Das Fernsehjahr 1966
Der bekannteste Delfin der Fernsehgeschichte war zu Beginn des Jahres 1966 erstmals auch auf deutschen Bildschirmen zu sehen: Im ZDF meisterte „Flipper“ in der gleichnamigen US-Serie gemeinsam mit Küstenwächter Porter Ricks und seinen beiden Söhnen Sandy und Bud an der Küste Floridas auch das gefährlichste Abenteuer und half dabei, so manchen Verbrecher hinter Schloß und Riegel zu bringen. Gegen die Gangster, die im Februar in dem ARD-Dreiteiler „Die Gentlemen bitten zur Kasse“ sowohl Polizei als auch Zuschauer in Atem hielten, war jedoch auch Flipper machtlos. Der Straßenfeger mit Horst Tappert in der Rolle des Oberganoven Michael Donegan schilderte den Ablauf des großen Postzugraubes in Großbritannien und zählt dank der spannenden Inszenierung durch Regisseur John Olden zu den Höhepunkten der deutschen Fernsehgeschichte. Mit dem Schlachtruf „Yabba Dabba Dooo“ wirbelte ab Juli 1966 dann „Familie Feuerstein“ durch die ARD. In der deutschen Fassung der US-Comicserie demonstrierten Fred, Wilma & Co. zusammen mit ihren netten Nachbarn Barney und Betty Geröllheimer, geb. Schotterhaufen, dass es schon in der Steinzeit recht lustig zugegangen sein mußte. Ebenfalls in der ARD war im September die erste deutsche Science-Fiction-Serie zu sehen: In „Raumpatrouille Orion“ streifte Dietmar Schönherr als Commander McLane mit seinem schnellen Raumkreuzer durch die Tiefen des Weltalls, immer auf der Suche nach den fremdartigen Frogs. Die Schwarz-Weiß-Serie erspielte sich beim deutschen Publikum schnell einen Kultstatus und erzielte mit einzelnen Episoden Einschaltquoten von bis zu 56 Prozent. Schließlich steuerte auch das ZDF noch ein weiteres Highlight zum Fernsehjahr 1966 bei: Der Weihnachts-Vierteiler „Die Schatzinsel“ erzählte die Geschichte des Schiffsjungen Jim Hawkins, gespielt von Michael Ande, an der Seite des Piratenkapitäns Flint und gilt bis heute als eine der werkgetreuesten Verfilmungen des berühmten Romans von Robert Louis Stevenson.
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